Freiwilligendienste

FSJ, BFD, FÖJ, FKJ – Wer sich nach der Schule oder auch im späteren Leben für ein Jahr intensiv engagieren möchte, kommt um die Abkürzungen nicht herum. 

Freiwilligendienste im allgemeinen geben die Möglichkeit sich über einen längeren Zeitraum von meist einem Jahr und 5 Tagen in der Woche sozial, ökologisch oder kulturell in Deutschland oder auch im Ausland einzusetzen. Der Stundenumfang orientiert sich in der Regel an einer Vollzeitstelle und es stehen Urlaubstage zur Verfügung. Auch wenn es sich um ein Engagement handelt gibt es ein kleines Taschengeld. Zusätzlich gibt es Bildungstage oder Seminarwochen, an denen man mit anderen Freiwilligen spannende Themen bearbeitet und Ausflüge macht.

Je nach Alter, Zeitrahmen oder Erfahrung gibt es verschiedene Projekte, die passen können. In unseren Beratungen verschaffen wir uns mit Ihnen einen umfassenden Überblick über die Landschaft der Freiwilligendienste.

Wir können Sie durch die Vielfalt der Freiwilligendienste, Träger und Angebote nicht direkt in ein Projekt vermitteln, geben aber Hilfestellung, damit Sie das richtige Format und eine passende Einsatzstelle für Sie finden können.

Hier ein erster Überblick:

Welche Freiwilligendienste gibt es?

Das FSJ ist ein Jugendfreiwilligendienst für junge Menschen von 16 bis 27 Jahren. Häufig nach der Schule zur Orientierung für die Berufswahl oder als „Gap-Year“ vor der Uni oder Ausbildung genommen. Alle Möglichkeiten sind im sozialen Bereich zu finden wie etwa Kindergärten, Seniorenheime, Schulen, im Sport oder andere soziale Einrichtungen und für die Dauer von einem Jahr und Arbeitsaufwand von 5 Tagen vorgesehen.

Alle Einsatzstellen müssen unter einem Träger laufen und als FSJ-Stelle anerkannt sein. Hier gibt es einen Überblick zu den Trägern in Berlin: https://jup.berlin/freiwilligendienste/fsj

Stellen finden Sie hier: https://freiwillig-ja.de/stellensuche?ort%5Bsource_configuration%5D%5Borigin_address%5D=Berlin&ort%5Bvalue%5D=10&fuehrerschein=All&unterkunft=All

Wer speziell im Sport sucht wird auf der Seite des Sportjugend Berlin fündig: https://sportjugend-berlin.de/themenwelten/freiwilligendienste

Das FSJ Kultur hat, wie der Name schon sagt, einen Fokus auf Kultur. Mögliche Einsatzstellen sind z.B. Museen und Theater, Jugendkulturzentren, Bibliotheken oder Begegnungszentren.

Das FSJ Kultur beginnt in Berlin am 1. September und endet am 31. August. Der Anmeldezeitraum für den Start zum 1. September beginnt bereits Anfang Februar.

Der Träger für das FSJ Kultur in Berlin ist der LKJ Berlin e.V.

Einen Überblick über Einsatzstellen gibt es auf der Seite der Freiwilligendienste Kultur und Bildung: https://anmelden.freiwilligendienste-kultur-bildung.de/sucheortzeit/alter

Hier sind auch BFDs im Bereich Kultur zu finden. Es gibt also hier keine Einschränkung in Bezug aufs Alter.

Die Jugendbauhütten sind ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). 

Hier können junge Menschen zwischen 16-26, die sich für die Denkmalpflege interessieren sich im Handwerk engagieren.

Direkt bewerben unter: https://www.denkmalschutz.de/denkmale-erleben/jugendbauhuetten/bewerben.html

Das FÖJ ist im gleichen Rahmen ein Freiwilligendienst für junge Menschen bis 27 Jahre aber für alle, die sich für Umwelt-, Klima- und Naturschutz interessieren.

Der Träger in Berlin ist die Stiftung Naturschutz: https://www.stiftung-naturschutz.de/freiwilligendienste/foej/was-ist-das-foej

Der BFD ist sehr ähnlich zum FSJ und ist auch im sozialen Bereich angesiedelt.

Neben dem regulären BFD für junge Menschen, gibt es ein BFD 27+, der für alle Menschen über 27 einen Freiwilligendienst möglich macht. Der Zeitrahmen ist hier flexibler von 6 bis 24 Monaten und es ist eine Teilzeitbeschäftigung möglich. Die häufig gewünschte Zeit ist jedoch auch 1 Jahr.

Hier ein Überblick zu BFD Einsatzstellen: https://www.bundesfreiwilligendienst.de/bundesfreiwilligendienst/platz-einsatzstellensuche

Wer sich nicht vor Ort sondern im Ausland engagieren möchte findet auch internationale Einsatzstellen:

„Internationaler Jugendfreiwilligendienst (IJFD)“ des BMFSFJ

„Europäisches Solidaritätskorps (ESK)“ der Europäischen Union

„Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst `weltwärts´“ des BMZ.

Ein Auslandsfreiwilligendienst ist eine tolle Möglichkeit über den eigenen Tellerrand hinaus zu lernen und intensive Erfahrungen zu machen. Wichtig ist vorher zu überlegen, welche Wünsche und Erwartungen man hat. Es erfordert große Offenheit und Reflektionswille sich für ein Jahr im Ausland, häufig ohne Vorkenntnisse zu engagieren. Insbesondere da Lebensrealitäten sehr unterschiedlich sein können und es ein internationales Machtgefälle gibt.

Wie bewerbe ich mich oder finde Einsatzstellen?

Zunächst ist es gut sich zu überlegen, in welchem Bereich man sich engagieren möchte.

Viele Stellen beginnen im September/Oktober aber nehmen Bewerbungen schon ab April an. Es ist also immer gut sich frühzeitig zu melden, damit man noch einen Platz bekommt.

Es gibt die Möglichkeit sich selbst bei freien Stellen direkt zu bewerben. Wenn es z.B. in der Nähe eine anerkannte Stelle gibt, kann man sich mit Anschreiben, Motivationsschreiben und Lebenslauf dort bewerben. Oder man sucht in den digitalen Datenbanken nach Einsatzstellen und schickt an spannende Projekte eine Bewerbung ab. 

Es ist auch möglich über Koordinationsstellen bei den einzelnen Trägern der Freiwilligendienste sich zu Angeboten im Träger beraten zu lassen. Hier haben die Koordinatorinnen einen guten Überblick über die Projekte und können gemeinsam einen Platz suchen. Eine Bewerbung braucht es aber in den meisten Fällen trotzdem. Teilweise kann man sich auch mit einem Online-Formular allgemein bei einem Träger bewerben und bekommt dann freie Einsatzstellen und Möglichkeiten zugesendet.

Die Datenbanken zur Suche sind oben in den jeweiligen Freiwilligendienste mit angegeben.