Gute Taten in kalten Tagen
Wenn die Tage dunkler und kälter werden ziehen wir uns zurück und warten auf das was kommt. Was für einige eine gemütliche Vorweihnachtszeit ist, bringt für andere viel Einsamkeit und Herausforderung mit sich. Gerade jetzt ist es daher gut sich zu engagieren. Wie gute Taten in kalten Tagen aussehen können und die Frage: „Wie kann ich mich in der Advents- und Weihnachtszeit engagieren?“ beantworten wir hier.
Wir haben ein paar Möglichkeiten zusammengestellt, um die Welt ein bisschen wärmer und heller zu machen. – Für sich und für andere.
Die meisten Menschen in Berlin kennen ihre Nachbarn nicht mehr. Ganz häufig gibt es selbst im eigenen Haus alleinlebende Personen, die sich nach Unterstützung und Kontakt sehnen.
Wie wärs z.B. mit einem gemeinsamen Punschtrinken oder einer Plätzchen-Verschenk-Runde, um sich kennenzulernen?
Das Portal nebenan.de hat dieses Jahr sogar ein Projekt gegen die Einsamkeit in der Nachbarschaft gestartet. Vielleicht sind auch bei Ihnen schon Aktionen und Ideen eingetragen worden oder Sie haben selbst Lust etwas beizutragen:
Wir Weihnachten 2024 – Gemeinsam gegen Einsamkeit in der Nachbarschaft
Oder Sie fragen mal in der Nachbarschaftshilfe nach, ob jemand in Ihrer Nähe Hilfe braucht:
Durch die Kälte sind jetzt vor allem Menschen ohne Obdach gefährdet. Die einfachste Option zu helfen ist, die Augen offen zu halten. Reden Sie mit den Menschen, fragen Sie sie was sie brauchen und geben Sie ab, was Sie entbehren können. Ein warmer Tee, etwas zu Essen, Hygieneartikel oder Geld. Gute Worte machen warm und sind wichtig, reichen aber nicht immer aus.
Wenn sie jemanden ansprechen und eine Gefährdung der Person befürchten, rufen Sie im Zweifelsfall 110/112 an.
Die Kältehilfe Berlin hat zudem eine Sammlung an Unterkünften und Telefonnummern, die man anrufen kann:
Es gibt in Steglitz auch einen Suppenbus der noch Unterstützung gebrauchen kann:
Saskia Zimpel vom Stadtteilzentrum Kontakt auf: per E-Mail an zimpel@stadtteilzentrum-steglitz.org oder unter der Mobilnummer 0173 / 6 23 90 58
Oder wie wäre es mit einer Strick-Aktion, bei der Schal, Mütze und Socken gestickt und verschenkt werden? Der Obdachbus des DRK ist 5 Tage die Woche unterwegs und gibt vereinzelte Geschenke gerne weiter:
Obdachbus – DRK Steglitz-Zehlendorf
Es gibt auch ein Festmahl für Obdachlose, das mit Ehrenamtlichen unterstützt wird. Jedoch sind hier meist die begrenzten Plätze an Helfenden bereits reserviert.
Es gibt viele ältere Menschen, die sich gerade zur jetzigen Zeit sehr einsam fühlen. Ob alleine zuhause oder in einem Seniorenheim. Besuchsdienste sind hier eine tolle Möglichkeit regelmäßig einer Person ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Fragen Sie in einem Seniorenheim in der Nähe oder melden Sie sich bei uns und wir schauen gemeinsam wo Hilfe gebraucht wird.
Sie haben nicht regelmäßig oder langfristig Zeit und möchten trotzdem jemandem die kalte Jahreszeit versüßen? Dann überlegen Sie eine einfache einmalige Aktion, die für Alle gut umzusetzen ist! Vielleicht sind Sie in einer Singgruppe unterwegs, musizieren gerne und möchten ein Ständchen geben? Oder Sie fragen im Sozialteam nach, ob es noch Unterstützung bei den Weihnachtsfeiern bedarf.
Regelmäßige Unterstützung und ein offenes Ohr können derzeit auch viele Kinder und Jugendliche gebrauchen.
Eine Patenschaft bedeutet mehr Verantwortung. Es ist aber ein Engagement, das man sehr flexibel gestalten kann und bei dem man direkt mitbekommt, was das eigene Engagement für einen Unterschied macht.
Es gibt verschiedenste Projekte, in denen von Freizeitbegleitung bis hin zur Vormundschaft alles dabei ist. Da es wichtig ist, dass die Kinder und Jugendlichen gut unterstützt werden gibt es immer eine Schulung vorher und regelmäßige Austauschtermine während des Engagements.
Klassisches Aushelfen in Jugend/Kinderheimen an Weihnachten gibt es fast gar nicht, da gerade feste Bezugspersonen wichtig sind. Die Vorbereitung für das hauptamtliche Personal übersteigt dann leider oft die tatsächliche Hilfe vor Ort.
In einer Zeit, in der sich viele zurückziehen oder Familie und Freunde aufsuchen, ist es auch für Menschen, die Ihr zuhause zurücklassen mussten nicht einfach. – Weit weg von der eigenen Familie oder Freunden und häufig durch noch fehlende Sprachkenntnisse abgeschnitten.
Hier gibt es viele schöne Möglichkeiten jemandem das Ankommen zu erleichtern:
Sprachpatenschaften, Begleitung zum Arzt/Ärztin oder Amt oder einfach nur etwas Kontakt im Alltag.
Das Gefühl, zuhause zu sein kommt von den Menschen, die es schaffen.
Es gibt viele Gemeinschaftsunterkünfte, bei denen man seine Hilfe anbieten kann und auch das Willkommensbündnis kennt Bedarfe und Menschen gut:
An vielen Orten sind derzeit Wunschbäume aufgestellt. Hier kann man kleine und große Träume erfüllen. Schauen Sie im Rathaus, dem Boulevard oder Schloss nach.
Auch Spenden für soziale Projekte sind gefragt, insbesondere durch die anstehenden Kürzungen in sozialen Projekten in Berlin im nächsten Jahr. Es gibt auch Projekte die rein ehrenamtlich laufen, die also auch auf den Unterstützungswillen angewiesen sind.
Wer Kleidung/Geschenke verschenken möchte, sollte sich beim jeweiligen Projekt informieren, was wirklich benötigt wird.
Zu guter Letzt noch eine Möglichkeit, um sich für das einzusetzen, was einem wichtig ist.
Angesichts der vielen Krisen und Herausforderungen ist bei vielen die Frustration groß. Dagegen hilft sich für die eigenen Werte stark machen.
Es gibt ein Thema, das Ihnen wichtig ist? Gehen Sie auf eine Demonstration oder planen Sie eine Aktion.
Treten Sie einer demokratischen Partei bei und setzen Sie sich für ein gemeinsames Miteinander, Verständigung und Zusammenhalt ein.
Werden Sie Wahlhelfer im nächsten Jahr. hier werden noch dringend Engagierte benötigt.
Die Welt wird heller und wärmer, wenn es Menschen gibt, die sich für sie einsetzen.